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Museum, das Emotionen weckt

Tagblatt Online, 23. August 2013

Roland «Tschiibii» Grossenbacher weiss zu jedem der im Rock-Pop-Museum ausgestellten Exponate eine Geschichte zu erzählen. (Bild: Nana do Carmo)

Blues Brothers

NIEDERBÜREN. Ein derartiges Echo hat Initiator Roland «Tschiibii» Grossenbacher nicht erwartet. Das Anfang Juli eröffnete Rock-Pop-Museum im Sorntal stösst in der Bevölkerung und in den Medien auf grosses Interesse.

URS BÄNZIGER

«Unglaublich, sensationell», schwärmt Roland «Tschiibii» Grossenbacher. «Bei all meinem Optimismus und Enthusiasmus hätte ich nie geglaubt, dass das Rock-Pop-Museum auf ein derart grosses Echo stossen würde», sagt der Initiator aus Niederbüren. Seit dem ersten Juli-Wochenende ist das Museum im Sorntal geöffnet, und wie «Tschiibii» sagt, konnte er schon vielen Besuchern seine einzigartige Sammlung präsentieren.

«Es ist wunderbar mit anzusehen, wie die Leute ins Schwärmen kommen, wenn sie das Museum besichtigen», erzählt Grossenbacher. «Es sind nicht alleine die ausgestellten Schallplatten oder die Fotografien, welche die Besucher faszinieren, sondern auch die Geschichten, die in diesen Exponaten stecken.»

Tränen in den Augen

Geschichten über Rock- und Pop-Legenden weiss Roland Grossenbacher viele zu erzählen. Er tut das mit ebenso grosser Begeisterung, wie die Besucher das Museum erleben. «Mit unserem Konzept treffen wir den Geschmack der Museumsbesucher. Dadurch, dass sie sich zu den Ausstellungsobjekten die Musik anhören und Videoclips ansehen können, wird für sie die Rock- und Pop-Geschichte lebendig», sagt «Tschiibii». Bei den Führungen habe er schon rührende Reaktionen erlebt. «Besucher hatten Tränen in den Augen, als ich ihnen Songs der Musikidole ihrer Jugendzeit abspielte und dabei schöne Erinnerungen weckte.»

Auch bei den Medien stösst das Rock-Pop-Museum auf Interesse. «Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen sind ins Sorntal gereist und haben über unser Museum berichtet», erzählt Grossenbacher. Durch die Medienpräsenz wurden Leute aus der ganzen Deutschschweiz und auch aus Deutschland auf das Museum aufmerksam. Täglich erhalte er Anfragen für Gruppenführungen, sagt Grossenbacher. «Bis Ende November sind bereits 35 Gruppen gebucht. Aber bestimmt werden es noch mehr.»

Führungen für Schüler

Das ist ganz im Sinne von Roland Grossenbacher. «Ich habe nichts dagegen, wenn jeden Tag Besucher kommen.» Seine Frau Uschi und Mitglieder des Trägervereins unterstützen ihn. «Tschiibii» ist froh, dass sich auch der Verein erfreulich entwickelt. «Aktuell zählt er über 340 Mitglieder. Sie sind das Rückgrat des Museums. Durch ihre Beiträge und die Einnahmen von den Eintritten ist die Finanzierung gesichert.»

Er möchte das Rock-Pop-Museum auch den Schulen zugänglich machen und ist daran, für sie eine spezielle Führung zusammenzustellen. «Das Museum soll auch zur Bildung beitragen. Es soll der Jugend aufzeigen, wie sehr die Musik die Gesellschaft beeinflusst hat und die gesellschaftliche Entwicklung die Musik.»

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23. August 2013